Heilklima aktuell

Die digitale Zeitschrift für alle Heilklimatischen Kurorte

Ausgabe 1-2020

Liebe Mitglieder des Verbandes der Heilklimatischen Kurorte Deutschlands e.V.,    


die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt seit Monaten fest im Griff, und neben einem derart beherrschenden Thema bleibt derzeit wenig Raum für andere Aspekte unseres Lebens.

Langsam und behutsam aber werden mittlerweile die Beschränkungen gelockert, die unseren Alltag noch dominieren. Im Vordergrund steht jetzt die Frage, wie das Leben nach Corona aussehen kann und soll. Geht es einfach nur darum, so schnell wie möglich zum früheren Alltag zurückzukehren, oder werden wir unser Verhalten verändern und neue Prioritäten setzen?

Nie war die Bedeutung von Gesundheit und Wohlbefinden den Menschen so bewusst wie heute. „Bleiben Sie gesund“ hat sich als neue Grußformel etabliert und sagt uns jedes Mal aufs Neue, worauf es wirklich ankommt. 

Sind Billigflüge in aller Herren Länder, hektische Kurztrips zum Christmas-Shopping in irgendeiner Metropole oder der fast schon obligatorische Badeurlaub am Mittelmeer noch zeitgemäß? Und wie könnten die Alternativen aussehen? Wo und wie finde ich Entspannung und Ruhe, Kur und Gesundheit Natur und Sport in einer achtsamen und nachhaltigen Umgebung?

Die Heilklimatischen Kurorte geben eine Antwort auf diese Fragen. Seit Jahrzehnten bieten wir unseren Gästen ganzjährig ein vielfältiges Angebot, um genau diesen Wünschen und Bedürfnissen nachzukommen. Dies galt lange vor Corona, und danach wird es erst recht gelten.

In diesem Sinne: Besuchen Sie uns und bleiben Sie gesund!


Mit herzlichen Grüßen

Ihre

Max Hillmeier

Asli Noyan

Almut Boller

Oliver Schütze

Themen der Ausgabe

Heilklima in 

Bad Tölz

Unser Mitglied Bad Tölz im Portrait

Durchatmen und loslassen in Bad Tölz 

Ausgezeichnetes Klima –
seit mehr als 50 Jahren mit Prädikat 

Wenig Feinstaub. Wenig Allergene. Viel Sauerstoff. Wer nach Bad Tölz kommt, kann es sofort spüren: das milde Klima, das durch die Kombination aus positiven Reizen und wohltuenden Schonfaktoren auch als „Champagnerluft“ bezeichnet wird. Schattenspendende Wälder, mäßige Höhen und eine ruhige Atmosphäre sind die Kriterien, welche für die renommierte Auszeichnung „Heilklimatischer Kurort“ stehen. Dieses Prädikat wurde dem malerischen Städtchen vor einem halben Jahrhundert erstmals verliehen. 



Der nicht nur aufgrund des milden Reizklimas, sondern auch wegen der natürlichen Moorvorkommen berühmte Heilklimatische Kurort - etwa 50 Kilometer südlich von München und direkt zu Füßen der bayerischen Voralpen, sanft eingebettet in eine unverfälschte Natur - brachte bereits Literaturnobelpreisträger Thomas Mann zum Schwärmen, der sich in der Stadt an der Isar eine Sommerresidenz bauen ließ. 



Lange ist es her, dass Liege-Kuren im Fokus der medizinischen Behandlungen im Heilklima standen. Heute ist längst klar, dass es gerade die Bewegung ist, die das Wohlbefinden dauerhaft steigert und Krankheiten vorbeugt. Der für die heutige Zeit typische Mangel an Aktivität und der Aufenthalt in künstlich-klimatisierten Räumen lässt die Belastbarkeit der menschlichen Vitalfunktionen schrumpfen. Neben physischen Erkrankungen können Unwohlsein und geringe Stresstoleranz eine Folge sein. Kein Wunder also, dass es Gäste und Einheimische so oft wie möglich vor die Türen zieht – zum Wandern und Spazierengehen. Ob rauf auf die Hausberge Blomberg (1248 m) und Zwiesel (1348 m) oder entspannt und eben entlang der Isar: Um Bad Tölz herum erschließt sich der Heilklimapark mit einem 340 Kilometer langen Wegenetz. 



Vom einfachen Spaziergang in einer der Parkanlagen bis zur Nordic-Walking-Route auf dem Wackersberger Plateau oder einer erholsamen Radtour durch die Isarauen: Jeder bestimmt sein persönliches Maß im Rahmen der individuellen Gesundheitsvorsorge und kann dadurch die wohltuende Wirkung der schadstoffarmen Luft in vollen (Atem-) Zügen genießen. Hinweisschilder beschreiben die nötige Anstrengung für einzelne Abschnitte. 

Das Reizklima der Voralpen mit seinen milden Berg- und Talwinden, die dezent fordernde Landschaftsstruktur und die saubere, klare Luft ergeben einen Mix, der sich nachweislich erquickend auf Körper und Geist auswirkt. Die Folgen reichen von der Stärkung der Abwehrkräfte über die Steigerung der Leistungsfähigkeit bis zur Verbesserung von chronischen Beschwerden wie Atemwegs-, Herz-, Gefäß- und Kreislauf-Krankheiten – und das seit mehr als 50 Jahren. 


Heilklima in

Fischen im Allgäu

Unser Mitglied Fischen im Allgäu

im Portrait

Fischen i. Allgäu

Wo Berge sind, sind auch Täler und in einer der schönsten Lagen im Illertal liegt das Hörnerdorf Fischen, am Rande des 400 Quadratkilometer großen Naturparks Nagelfluhkette. Hier findet man artenreiche Hochmoore, wunderschöne Alpwiesen, markante Gipfelketten und die höchste Dichte an traditionell und nachhaltig bewirtschafteten Alpen im gesamten Alpenraum. Die einzigartige Natur ist bei allen Varianten das Erlebnis und gespickt mit zahlreichen Schauspielen - von der tiefsten Spalthöhle des Allgäus über Wasserfälle bis zu den Alpenrosenfeldern der Hörnerberge. Schrattenkalk, Flysch und Quelltuff-Felsformationen zeugen von der reichen Geologie, seltene Tiere wie Steinadler oder Apollofalter haben hier eine geschützte Heimat und entlang der Wege blühen Enzian und Orchideen. Bei einer Wanderung mit einem zertifizierten Naturparkführer geht man sicher, keine dieser Naturschönheiten zu übersehen. 



Durch die zentrale Lage ist Fischen der perfekte Ausgangspunkt für leichte und wohltuende Bewegung in der frischen Luft. Stillromantische Wander- und Spazierwege, Nordic-Walking-Routen und Radwege führen entlang der Iller, durch Auwälder und auf sonnige Hügelplateaus mit grandioser Aussicht auf die Allgäuer Bergriesen. Im Verbund mit den anderen Hörnerdörfern gibt es im Sommer rund 380 km markierte Wanderwege – viele davon auch kinderwagentauglich.



Also genau richtig für eine „Verschnaufpause“. Das Durchatmen und Freiwerden von den Beschwerlichkeiten des Alltags bewerkstelligt zu einem großen Teil schon die frische Bergluft, kristallklares Alpenwasser und die abwechslungsreiche Natur. Schon 1989 wurde Fischen das staatlich anerkannte Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ verliehen. Regelmäßige, umfassende Messungen der partikel- und gasförmigen Verunreinigungen, sind stets zufriedenstellend ausgefallen und haben eine lufthygienisch sehr gute Qualität bescheinigt. Das Zertifikat „Premium-Class“ verdankt der beschauliche Kurort seiner Verbundenheit zur Regionalität und dem Engagement für ein attraktives Ortsbild.



Das Dorf zeigt einen lebendigen Charme – gut sortierte Fachgeschäfte laden zum Bummeln ein, gemütliche Restaurants, Cafés und gepflegte Parkanlagen zum Verweilen. Im nahen Kurgarten sprießen heimische Bergkräuter, Führungen geben Einblick in die Naturapotheke der Bergbauern. 

Das abwechslungsreiche Kunst- und Kulturprogramm – von Mundartdichterlesungen, Blasmusikkonzerten, Heimatabenden bis hin zu Klassikkonzerten – im Kurhaus Fiskina ist so anregend wie amüsant. 



Die Angebote des Gästeprogramms regen zu wohltuender Aktivität an, beispielsweise im Generationen-Park oder bei begleiteten Schnuppertouren mit dem E-Bike – im Übrigen auch eine schöne Möglichkeit, die Region auf eigene Faust zu erkunden. Meditative Entspannung stellt sich bei Atemübungen ein, oder bei einem „mineralisierenden“ Besuch in der Salzgrotte des Vitalhauses. Und wenn die Allgäuer Sommersonne vom tiefblauen Himmel strahlt, lockt das Wasser: als quirliger Gebirgsbach, als majestätisch ruhiger Auwaldsee oder als komplette Freizeitlandschaft im Erlebnis- und Familienbad Fischen.



Der Bewegungsradius ist auch im Winter nicht eingeschränkt, denn rund 50 km präparierte Winterwanderwege und ein 110 km langes, vielfältiges Loipennetz bahnen Wege durch das Winterweiß. Wer es „leise“ mag, nimmt an einer geführten Schneeschuh-Wanderung teil oder lässt sich mit zwei PS durch die Winterwunderwelt kutschieren.



Am Dorflift „Stinesser“ üben die Keinsten – abseits der großen Skizentren – direkt vor der Haustüre im kinderfreundlichen Skigebiet mit eigenem Kinderskigelände. Und das Beste: Tagsüber fahren „Fischinger“ Übernachtungsgäste mit der Gästekarte „Allgäu-Walser-Card“ kostenlos!  Eine Naturrodelbahn, Abendrodeln und Abendskifahren unter Flutlicht sowie ein Natureisplatz und runden das Programm für Familien ab.